Mund-Nasen-Masken: Die Qualität zählt
I. Die sonderbare Maskendiskussion
Im Rahmen der Corona-Pandemie ist das Tragen von Mund-Nasen-Masken (Alltagsmasken) zu einer wesentlichen Maßnahme gegen die Ausbreitung der Infektion geworden. Sie kommen insbesondere im nicht-medizinischen Bereich zum Einsatz, wenn ein ausreichender Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.
Dabei ist bemerkenswert und sonderbar, dass einerseits vehement um die Maskenpflicht per se und den Einsatz der Masken in bestimmten Bereichen gerungen wird, andererseits das Thema Qualität der Masken in der öffentlichen Diskussion bisher aber kaum eine Rolle spielt. Dazu hat offensichtlich auch die in der Phase großer Maskenknappheit getroffene und anschließend nicht mehr korrigierte Regelung beigetragen, dass man der Maskenpflicht auch durch einen einfachen Schal über Mund und Nase genügen kann.
Diverse Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass bei der Wirksamkeit der Alltagsmasken große Unterschiede bestehen. Die Mund-Nasen-Masken sind zwar formal keine Schutzmasken, wie medizinische Gesichtsmasken und FFP-Masken, müssen aber dennoch einen gewissen Schutz gegen die Ausbreitung der Infektion bieten – ansonsten sind sie zwecklos. Viele der inzwischen unzähligen Modelle von Alltagsmasken haben zweifelhafte Produkteigenschaften, insbesondere eine unzureichende Filterleistung oder schlechte Atmungsaktivität.
Angesichts der hohen Bedeutung der Alltagsmasken verwundert es, dass es dafür in Deutschland bisher keine einheitlichen Qualitätsstandards gibt. In einigen EU-Staaten, wie z.B. Frankreich, wurden bereits zu Beginn der Pandemie Richtlinien für Mund-Nasen-Masken veröffentlicht. Das Europäische Komitee für Normung CEN hat im Juni 2020 einen Europäischen Leitfaden zu Alltagsmasken veröffentlicht, der in Deutschland bisher aber keine Rolle spielt.
Einerseits verlangt der Staat von den Bürgern, in bestimmten Situationen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, was einen erheblichen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte darstellt, andererseits stellt er aber nicht durch Vorschriften sicher, dass die Masken auch ein vernünftiges Schutzniveau bieten. Dies bleibt bis auf Weiteres dem Anwender selbst überlassen.
Der Beginn der kalten Jahreszeit wird die Bekämpfung des Corona-Virus vor neue Herausforderungen stellen. Während es am Anfang der Pandemie zunächst um die Verfügbarkeit der Alltagsmasken ging, sollte nunmehr die Qualität der Masken im Vordergrund stehen.
Dazu muss zunächst das Bewusstsein für die Qualität der Masken in der öffentlichen Wahrnehmung geschärft werden. Außerdem bedarf es offizieller Vorgaben. Dabei muss es sich nicht um eine komplette Norm für Alltagsmasken handeln. Es wäre bereits ein großer Fortschritt, wenn es in Deutschland eine offizielle Empfehlung für die Filterleistung und die Atmungsaktivität der Masken gäbe, deren Einhaltung die Hersteller von einem unabhängigen Institut überprüfen lassen.
II. Woran erkennt man eine gute Alltagsmaske?
Hauptmerkmal einer guten Mund-Nasen-Maske ist eine gute Filterleistung, mit der die Ausbreitung der größeren Tröpfchen verhindert und kurzfristig die Verbreitung und Aufnahme der kleineren Aerosole reduziert wird. Daneben sollte die Maske trotz der damit verbundenen Einschränkungen möglichst angenehm zu tragen sein, d.h. aus einem hautfreundlichen Material bestehen und eine gute Atmungsaktivität aufweisen. Grundvoraussetzung ist ein guter Sitz der Maske, sie muss an den Rändern eng am Gesicht anliegen und sollte einen adjustierbaren Nasenbügel haben.
Nach dem Europäischen Leitfaden des CEN sollten die Alltagsmasken im Hinblick auf die Filterleistung mindestens zweilagig sein, aus engmaschigem Gewebe bestehen und keine senkrechten Nähte entlang von Nase und Mund aufweisen. Der Leitfaden schreibt für die Mund-Nasen-Masken eine Filtrationseffizienz (bei Partikeln mit einer Größe von 3 Mikrometern) von mindestens 70% vor, die nach mehreren Methoden, wie u.a. dem in der Norm DIN EN 14683 für medizinische Gesichtsmasken dargelegten Verfahren, ermittelt werden kann.
Die weit verbreiteten Masken aus einlagigem Baumwollgewebe erreichen im Regelfall nur eine Filterleistung von ca. 5 bis 30% und durchfeuchten zudem schnell. Sie bieten damit kein angemessenes Gesundheits- und Sicherheitsniveau. Auch Gestricke erreichen zumeist nur eine geringe Filtrationseffizienz.
III. Die Mund-Nasen-Maske von HUGO JOSTEN
Bei HUGO JOSTEN als Hersteller von Schutzbekleidung standen bei der Entwicklung einer Mund-Nasen-Maske von Anfang an die Produkteigenschaften im Vordergrund. Dabei wurde ein guter Kompromiss zwischen den konträren Zielsetzungen Filterleistung und Atmungsaktivität angestrebt. Das Ergebnis nach zahlreichen Tests und Modifikationen ist eine zweilagige Maske mit einer innovativen Kombination eines engmaschigen Mischgewebes (50% Baumwolle/50% Polyester) auf der Außenseite mit einem kräftigen Vliesstoff (100% Polypropylen) auf der Innenseite.
Die Maske wurde bei dem Textilforschungslabor Hohenstein im Hinblick auf die Filterleistung und die Atmungsaktivität, jeweils auf Grundlage der Norm DIN EN 14683, getestet. Die Prüfung bestätigte eine hohe Filterleistung von knapp über 80% sowie eine ausgezeichnete Atmungsaktivität (Druckdifferenz von 15 Pa/cm2). Die Maske erfüllt damit die entsprechenden Anforderungen des Europäischen Leitfadens des CEN vom Juni 2020.
Die Maske ist mit einem adjustierbaren Nasenbügel und elastischen Ohrschlaufen ausgestattet. Sie ist vergleichsweise leicht und durch das hydrophobe Vlies auf der Innenseite hygienischer als Masken mit einer Innenlage aus Baumwoll- oder Mischgewebe. Die Maske ist bei 60 °C waschbar und wiederverwendbar und damit nachhaltiger als Einwegmasken. Sie ist in den beiden Farben Weiß und Blau, jeweils in zwei Größen verfügbar.