Zu unseren Kernkompetenzen gehört die Konfektion zertifizierter Schutzbekleidung und unser exzellentes Normen-Know-how. Die maßgeschneiderten Lösungen von HUGO JOSTEN AT WORK für eine Vielzahl von Gefahrensituationen bieten Ihnen Sicherheit. Sicherheit, auf die Sie sich verlassen können!
EN ISO 13688 > Allgemeine Anforderungen an Schutzbekleidung
Diese Norm legt allgemeine Anforderungen fest, die u.a. Ergonomie, Unschädlichkeit, Maßänderungen durch Pflege, Größenbezeichnungen und Kennzeichnung der Bekleidung betreffen. Sie ist Voraussetzung der spezifischen Normen. Es wird daher auf eine Auszeichnung dieser Norm bei der Bekleidung verzichtet.
EN ISO 11611 > Schutzbekleidung für Schweißen und verwandte Verfahren
Diese Norm legt Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Bekleidung fest, die den Träger gegen Schweißspritzer (kleine Spritzer geschmolzenen Metalls), kurzzeitigen Kontakt mit Flammen und Strahlungswärme aus einem elektrischen Lichtbogen schützt. Sie bietet in begrenztem Maße elektrische Isolation gegenüber unter Gleichspannung stehenden elektrischen Leitern (bis ca. 100 V).
Klassifizierung:
Klasse 1
Schutz gegen weniger gefährdende Schweißtechniken und Arbeitsplatzsituationen mit wenigen Schweißspritzern und niedrigerer Strahlungswärme.
Klasse 2
Schutz gegen stärker gefährdende Schweißtechniken und Arbeitsplatzsituationen mit mehr Schweißspritzern und stärkerer Strahlungswärme.
Angewandte Verfahren zur Prüfung der begrenzten Flammausbreitung:
A1 = Oberflächenbeflammung
A2 = Kantenbeflammung
Das Verfahren ist ebenso wie die Klassifizierung beim Piktogramm anzugeben.
EN ISO 11611:2015 hat EN ISO 11611:2007 ersetzt.
Auszug aus der Norm EN ISO 11611 - Anhang A
Anleitung für die Auswahl der Art der Schweißerbekleidung
Tabelle A.1 - Auswahlkriterien für die Bekleidung für Schweißen und verwandte Verfahren (Referenzprodukte)
Art der Schweißerkleidung |
Auswahlkriterien hinsichtlich des Verfahrens: |
Auswahlkriterien hinsichtlich der Umweltbedingungen: |
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Manuelle Schweißtechniken mit geringer Bildung von Schweißspritzern und Metalltropfen, z.B.:
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Betrieb von Maschinen, z.B.:
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Manuelle Schweißtechniken mit erheblicher Bildung von Schweißspritzern und Metalltropfen, z.B.:
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Betrieb von Maschinen, z.B.
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EN ISO 11612 > Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen
Diese Norm legt Mindestanforderungen an die Eigenschaften von Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen mit einem umfangreichen Einsatzbereichen fest.
Die Bekleidung muss zum einen die Anforderungen an die begrenzte Flammausbreitung erfüllen (Code A). Diese Anforderungen entsprechen grundsätzlich denjenigen der EN ISO 11611. Die angewandten Prüfverfahren sind anzugeben (A1 = Oberflächenbeflammung, A2 = Kantenbeflammung).
Zum anderen muss die Mindestleistungsanforderung von mindestens einer der folgenden Codebuchstaben für den Wärmedurchgang (Hitzeübertragung) erfüllt sein:
- Code B = Konvektive Wärme (Beflammung), Leistungsstufe B1-B3
- Code C = Strahlungswärme, C1-C4
- Code D = Flüssige Aluminiumspritzer, D1-D3
- Code E = Flüssige Eisenspritzer, E1-E3
- Code F = Kontaktwärme (Temperatur von 250°C), F1-F3
Bekleidung, die nach Code D oder E zertifiziert ist, muss zusätzliche Konstruktionsanforderungen erfüllen, u.a. Verarbeitung nach dem sog. Dachziegelprinzip.
EN ISO 11612:2015 hat EN ISO 11612:2008 ersetzt.
EN ISO 14116 > Kleidung zum Schutz bei begrenzter Flammausbreitung
Schutz gegen unbeabsichtigten, kurzen Kontakt mit einer kleinen Flamme ohne wesentliche Gefährdung durch Hitze. Die Anforderungen sind wesentlich geringer als bei EN ISO 11612. Für diese Norm ist kein Piktogramm vorgesehen.
IEC 61482-Serie > Schutzkleidung gegen die thermischen Gefahren eines Störlichtbogen
Diese Bekleidung schützt den Träger gegen die thermische Auswirkung eines elektrischen Störlichtbogens, insbesondere schwere Verbrennungen. Sie ist keine elektrisch isolierende Schutzkleidung. Vollständiger Schutz nur bei Tragen eines kompletten Anzugs und weiterer PSA (Helm/Visier, Handschuhe).
Die IEC 61482-2 definiert die Anforderungen an Materialien sowie Konstruktion der Bekleidung und legt die beiden zulässigen Prüfverfahren fest: Arc-Rating-Test (ATPV) gem. IEC 61482-1-1 und Box-Test gem. IEC 61482-1-2. Bei dem in Deutschland vorherrschenden Box-Test gem. IEC 61482-1-2 wird die Schutzwirkung von Materialien und Bekleidung gegen Verbrennungen 2. Grades mit einem gerichteten Lichtbogen geprüft. Dabei werden 2 Lichtbogenschutzklassen unterschieden.
Klasse 1 (APC1): Schutz bis 168 kJ Lichtbogenenergie, Prüfstrom 4kA, Basisschutz
Klasse 2 (APC2): Schutz bis 320 kJ Lichtbogenenergie, Prüfstrom 7kA, erweiterter Schutz
Vor in Kraft treten der IEC 61482-2:2018 erfolgte die Kennzeichnung der Bekleidung mit dem Piktogramm "Doppeldreieck".
EN 1149 > Elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung (Antistatik)
Schutzkleidung zur Vermeidung zündfähiger Entladungen in explosionsgefährdeten Bereichen aus Luft-Gas-Gemischen (u.a. Raffinerien, Tanklager, Mischanlagen) oder Luft-Staub-Gemischen (u.a. Mühlen, Misch- und Förderanlagen, Silos).
Die Norm besteht aus mehreren Teilen. In EN 1149-5 werden die Leistungsanforderungen an die Materialien und die Konstruktionsanforderungen für elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung definiert. Dabei ist die Bekleidung Bestandteil eines vollständig geerdeten Systems (u.a. in Kombination mit leitfähigem Schuhwerk).
In EN 1149-1 und EN 1149-3 sind die alternativen Prüfverfahren für die Materialanforderungen definiert:
> EN 1149-1: Messung des Oberflächenwiderstandes
> EN 1149-3: Messung des Ladungsabbaus von der Oberfläche des Materials
EN 13034 Typ 6 > Chemikalienschutzbekleidung
Schutz gegen flüssige Chemikalien mit eingeschränkter Schutzleistung. Die Kleidung ist für Fälle einer möglichen Exposition gegenüber leichter Chemikalienversprühung, flüssigen Aerosolen oder mit niedrigem Druck auftretenden Spritzern geeignet.
Typ 6 = niedrigster Schutztyp – begrenzt spritzdicht. Spezielle Chemikalien müssen vorab getestet werden. Der Chemikalienschutz wird i.d.R. durch eine Fluor-Carbon- (FC-) Ausrüstung des Gewebes erzielt. Eine Nachimprägnierung ist bei nicht mehr ausreichender Schutzwirkung notwendig, ggf. nach jeder Wäsche.
EN ISO 20471 > Warnschutzbekleidung
Hochsichtbare Warnkleidung insbesondere für Arbeiten im Straßen- und Werksverkehr mit hohem Risiko. Sie signalisiert die Anwesenheit des Trägers - Tagsichtbarkeit durch fluoriszierendes Hintergrundmaterial (zulässige Warnfarben sind Warngelb, Warnorange und Warnrot), Nachtsichbarkeit durch Reflexmaterial. Unterteilt in 3 Leistungsklassen je nach Menge an Hintergrund- und Reflexmaterial (Klasse 1 = gering bis Klasse 3 = hoch). Dabei kann die Leistungsklasse anhand eines einzelnen Kleidungsstückes oder einer Bekleidungskombination, z.B. Jacke und Hose, ermittelt werden.
EN 343 > Wetterschutzbekleidung
Schutz gegen den Einfluss von Niederschlag (z. B. Regen, Schnee) Nebel und Bodenfeuchtigkeit - unterteilt in 4 Klassen je nach Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität (Klasse 1 = gering bis Klasse 4 = hoch).
Das Kennzeichen "R" am Piktogramm steht für eine optionale Prüfung des fertigen Kleidungsstücks im Regenturm, erfolgte keine solche Prüfung wird "R" durch "X" ersetzt.
Vor in Krat treten der EN 343:2019 waren die Prüfmerkmale nur in je 3 Klassen unterteilt (z.T. mit verschobenen Klassengrenzen) und es gab keine Prüfung im Regenturm. Werden nur 2 Prüfklassen angegeben, ohne "R" oder "X" handelt es sich um Bekleidung, die nach der Vorgängernorm EN 343:2010 geprüft wurde.
EN 510 > Maschinenschutzbekleidung
Schutz vor dem Risiko des Verfangens oder Einziehens durch bewegliche Teile (Arbeit an oder in der Nähe von Maschinen/Geräten mit gefährlichen Bewegungen). Besondere Merkmale: Keine Außentaschen (Jacken), keine genähten Falten, verdeckte Verschlüsse, allgemein eng anliegend.
EN 14058 > Kleidung zum Schutz gegen kühle Umgebungen
Eine kühle Umgebung wird in der Norm als mögliche Kombination aus Luftfeuchtigkeit und Wind bei Temperaturen von -5°C und darüber definiert. Je nach Wärmedurchgangswiderstand werden 4 Klassen unterschieden (Klasse 1 = gering bis Klasse 4 = hoch).
EN ISO 15797 > Industriewäsche-Tauglichkeit
Festlegung von Test- und Prüfverfahren, die zur Beurteilung der industriellen Wasch- und Trocknungsfähigkeit von Berufs- und Schutzbekleidung zugrundegelegt werden.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
PSA wird in 3 Risiko-Kategorien unterteilt:
- Kategorie 1 – Schutz gegen geringes Risiko (z. B. Wetterschutz). Keine Zertifizierung, kein EG-Qualitätssicherungssystem.
- Kategorie 2 – Schut gegen mittleres Risiko (z. B. leichter Hitzeschutz). Zertifizierung durch eine externe Stelle, kein EG-Qualitätssicherungssystem.
- Kategorie 3 – Schutz gegen hohes Risiko oder tödliche Gefahren (z. B. Multinorm-Bekleidung). Zertifizierung durch eine externe Stelle, unterliegt einem EG-Qualitätssicherungssystem.
CE-Kennzeichnung
Jede PSA ist gemäß EU-Verordnung 2016/425 mit dem CE-Konformitätskennzeichen zu versehen.
Hier geht es Zum richtigen Umgang mit den Normen.