Moderne Schutzkleidung für Schweißen und verwandte Verfahren. HUGO JOSTEN AT WORK bietet im Bereich Schweißerschutzkleidung, Flammschutz- und Multinorm-Bekleidung eine Vielzahl von Produkten an, die den Träger gemäß aktueller Normen gegen Metallspritzer, Funkenflug, konvektive und strahlende Hitze, gegen kurzzeitigen Kontakt mit Flammen und ultraviolette Strahlen schützen.

 

Optimaler Schutz gegen Flammen und flüssige Metallspritzer

Das in Jahrzehnten erworbene Know-how von HUGO JOSTEN ist gerade bei zertifizierter Schutzbekleidung enorm wichtig. Wir haben hochwertige und überaus leistungsfähige Schweißerschutz-Kollektionen entwickelt. Die Produkte sind besonders auf die spezifischen Schutzanforderungen der Schweiß- und Fügetechnik sowie verwandter Verfahren ausgerichtet. Unsere Schweißerschutzkleidung überzeugt nicht nur in Sachen Schutz beim Schweißen und Flexen, sondern auch beim Tragekomfort.

 

Arbeitssicherheit – Gefahren beim Schweißen

Eine Reihe von möglichen Gefahren und Risiken lauern beim Schweißen, das ist bekannt. Um seinen eigenen Schutz sicherzustellen, aber auch um andere und die Umgebung nicht zu gefährden, ist es wichtig, alle Gefahrenquellen zu kennen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

 

Persönliche Schutzausrüstung

Beim Schweißen muss eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) getragen werden. Diese schützt den Schweißer unter anderem vor ultraviloetten Strahlen, welche die Haut schädigen und die Augen „verblitzen“. Auch die Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung), welche auf ungeschützten Körperteilen Verbrennungen verursachen kann, wird von der PSA abgehalten.

 

Zur PSA gehören mindestens:

  • schwer entflammbare Arbeitskleidung (möglichst hoher Baumwollanteil)
  • Lederschürze
  • Handschuhe (müssen für das Schweißen zugelassen sein)
  • Sicherheitsschuhe (dicht schließend, wobei der Schaft von der Hose überdeckt sein sollte, damit keine heiße Schlacke oder Glutteile eindringen können)
  • Schweißschirm, vorzugsweise jedoch ein Schweißhelm mit automatischer Verdunkelung und Schutzfilter (so bleiben beide Hände frei und der Schutz ist gewährleistet)
  • Kopfbedeckung (bei Überkopfarbeiten)
  • Gehörschutz (bei lauten Schweißverfahren)

 Schweißer aus Katalog

 

Gefahrenquellen beim Schweißen

 

Strahlung

Beim Schweißen entstehen sowohl sichtbare als auch unsichtbare Strahlen durch den Lichtbogen, die Flamme und das Schmelzbad. Die Intensität der Strahlung hängt von der Größe und Temperatur des Lichtbogens, der zugeführten Leistung und der Verteilung der Temperaturen ab. Die Infrarot-, Blend- und UV-Strahlen sind in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, da sie die Augen ganz massiv schädigen können.

Bei Infrarotstrahlen handelt es sich um Wärmestrahlen. Der kurzweilige Anteil kann vor allem zu Schädigungen der Linse führen, die sich in einer Trübung bis hin zum grauen Star bemerkbar machen.

Blendstrahlen sind sichtbare Strahlen, die entsprechend blenden können und damit die Sehfähigkeit deutlich einschränken. UV-Strahlen, die für das menschliche Auge gefährlichsten Strahlen. Beim Schweißen sind UV-Strahlen die Ursache für das so genannte „Verblitzen“. Die ultraviolette Strahlung schädigt in erster Linie die Bindehaut und verursacht Augenschmerzen, vermehrte Tränenbildung und ein Anschwellen der Augenlider. In besonders schweren Fällen kann es auch zu einer Ablösung der Hornhaut kommen. Auch die Haut kann, wie bei einem Sonnenbrand, geschädigt werden.

Die richtigen persönlichen Schutzmaßnahmen gegen Schäden durch Strahlung bestehen im Tragen einer geeigneten Schutzausrüstung, die u.a. aus einem Augenschutz, Schutzkleidung und Handschuhen besteht. Zum Schutz der Umgebung sollte auch der Arbeitsplatz abgeschirmt sein.

 

Elektrischer Strom

Insbesondere beim Lichtbogenhandschweißen ist elektrischer Strom eine potenzielle Gefahrenquelle, die nicht unterschätzt werden darf. Die Folgen elektrischen Stroms für den menschlichen Körper hängen von der Stärke ab, mit dem der Strom durch den Körper fließt. Man unterscheidet zwischen vier Stromstärkenbereiche:

Stromstärkenbereich I bezeichnet die Stromstärke zwischen 0 und 25 mA. Ab 0,5 mA ist ein Kribbeln zu spüren, ab 15 mA verkrampfen bereits die Muskeln. Stromstärken zwischen 25 und 80 mA werden dem Stromstärkebereich II zugeordnet. Ab etwa 50 mA verkrampft die Atemmuskulatur und es kommt zur Bewusstlosigkeit. Hier ist auch ein Herzstillstand nicht auszuschließen.

Der Stromstärkebereich III liegt zwischen 80 mA und 5 A, hier kann Herzkammerflimmern zum Tod führen. Stromstärken über 5 A entsprechen dem Stromstärkebereich IV. Fließt derart starker Strom durch den menschlichen Körper, kommt es zunächst zu einem Herzstillstand. Das Herz beginnt zwar oft nach kurzer Zeit wieder zu schlagen, allerdings verursacht der Strom schwerste Verbrennungen. Zum Schutz vor Gefährdung durch elektrischen Strom muss unbedingt geeignete und völlig intakte Schutzkleidung getragen werden. Diese wirkt dann wie ein Isolator.


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Zudem darf nur mit technisch einwandfreien und für die jeweilige Schweißarbeit zugelassenen Schweißgeräten gearbeitet werden. Gleiches gilt für das Schweißzubehör und alle anderen Arbeitsmittel. Obwohl der Großteil aller Schweißarbeiten unter erhöhter elektrischer Gefährdung erfolgt, werden die Gefahren oft unterschätzt.

Eine erhöhte elektrische Gefährdung ist gegeben, wenn unter beengten räumlichen Verhältnissen oder auch bei eingeschränkter Bewegungsfreiheit in, zwischen oder an elektrisch leitfähigen Teilen gearbeitet wird. Eine erhöhte elektrische Gefährdung liegt auch vor, wenn Schweißarbeiten in heißen oder nassen Räumen durchgeführt werden.

 

Enge Räume

Bei Schweißarbeiten in engen Räumen lauern weitere Gefahren. So kann es beim Gasschweißen und beim Lichtbogenschweißen zum Beispiel dazu kommen, dass sich die Raumluft mit Gasen anreichert, giftige Gase, Dämpfe und Räuche entstehen. Zudem kann es zu Sauerstoffmangel kommen. Daneben können auch Rückstände in Behältern, Kesseln, Leitungen oder Stollen eine Vergiftungsgefahr bedeuten. Auch Brände und Explosionen sind möglich. Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen sind unumgänglich. Neben der entsprechenden Schutzausrüstung muss für ausreichend Lüftung gesorgt werden. Zudem dürfen ausschließlich zugelassenen Schweißgeräte verwendet werden und die Arbeiten müssen unter Aufsicht durchgeführt werden. Nach Fertigstellung der Schweißarbeiten müssen sämtliche Arbeitsgeräte entfernt und die Arbeitsstelle kontrolliert werden. Teilweise ist auch eine Brandwache erforderlich.

 

Brandgefährdete Bereiche

Eine erhöhte Brandgefahr kann überall dort entstehen, wo keine speziellen Schweißarbeitsplätze eingerichtet sind. Vor Beginn der Schweißarbeiten muss der jeweilige Arbeitsplatz und auch alle angrenzenden Räume immer sorgfältig überprüft werden.

Große Gefahrenquellen sind Durchbrüche in Mauern und Decken, Risse, Dehnungsfugen, Rohrdurchführungen und Rückstände von giftigen, brennbaren oder explosiven Stoffen. Werden hier keine entsprechenden Schutzmaßnahmen getroffen, können die Schweißflamme, der Funkenflug, die Schweißschlacke oder auch die Wärmewirkung als solches zu einem Brand führen. Während der Schweißarbeiten muss immer ein Löschmittel bereitstehen und nach Fertigstellung muss eine Brandwache eingerichtet sein.

 

Die wichtigsten Schweißarten im Überblick

 

Kulturtechnik

Bei der alten Kulturtechnik des Schweißens werden Werkteile unlösbar miteinander verbunden. Bereits in den Königsgräbern der Sumerer (im Süden des heutigen Irak) wurden zusammengeschweißte Schmuckstücke entdeckt. Wärme oder Druck sind bei der Fügetechnik mögliche Energieressourcen, die gepaart oder einzeln genutzt werden. Daher spricht man vom Schmelz- oder Pressschweißen.

 

Unterscheidungen beim Schweißen

Bei den verschiedenen Arten des Schweißens ist es von Bedeutung, ob Zusatzstoffe eingesetzt werden oder nicht. Die Verfahren kann man dabei auf unterschiedliche Weise unterscheiden. Am wichtigsten ist die die Art der Energiezufuhr, welche durch Elektroden oder Gas zustande kommt. Weiterhin kann man eine Aufteilung anhand der Grundwerkstoffe vornehmen, es existieren etwa Metall oder Kunststoff (teilweise wird auch Glas geschweißt). 

Schließlich werden Differenzierungen auch nach Art der Fertigung gemacht: Wird das Schweißen von Hand oder automatisch erledigt? Verschiedene Methoden sind dabei sowohl in der Industrie wie auch im Privatgebrauch populärer als andere. Einige sind jedoch kaum noch im Einsatz. Welche sind die aktuell beliebtesten Verfahren und was für Eigenheiten besitzen sie? 

 

MIG- und MAG-Schweißen

Beide Techniken werden mit Gleichstrom und demselben Gerät durchgeführt. Das Gerät beinhaltet die Schweißstromquelle, die ans Stromnetz angeschlossen wird und von der die Masseleitung zum Werksstück führt. Außerdem wird durch Rollen im Gerät die Drahtelektrode sukzessive durch das Stromkontaktrohr Richtung Werkstück geschoben. Das Stromkontaktrohr liegt im Schweißbrenner, der bei diesen beiden Verfahren auch eine Schutzgasdüse besitzt, durch die die Schutzgase zur Mündung bis zur sogenannten Schutzgasglocke geleitet werden.

Die Verfahren werden dem Schutzgasschweißen zugerechnet und setzen eine graduell schmelzende Elektrode aus Draht ein. Die Abkürzung MIG bedeutet dabei „Metall-Inertgas-Schweißen“. Inert meint dabei inaktiv oder reaktionsträge im chemischen Sinn. Entsprechend ist beim „Metall-Aktivgas-Schweißen“ das Schutzgas aktiv. Zwischen dem Werkstück und der abschmelzenden Elektrode befindet sich der sogenannte Lichtbogen. Dort wird im Schmelzbad die Schweißnaht erzeugt.

Dieses Schmelzbad wird beim MIG-Schweißen durch die reaktionsträgen Schutzgase vor der Oxidation geschützt. Bei dieser Schweißart wird vor allem Argon verwendet, aufgrund der höheren Kosten seltener Helium, zuweilen eine Mischung aus beiden. Flugzeuge, Autos, Schiffe und Maschinen aller Art werden mit dem MIG-Verfahren zusammengeschweißt. So werden dort hochlegierte Stahlwerkstoffe, Kupfer und Aluminium verbunden.

Bei der MAG-Methode kommen entweder Kohlendioxid („MAGC“) oder Gemische aus Argon und entweder Kohlendioxid sowie/ oder Sauerstoff („MAGM“) zum Einsatz. Dieses Verfahren wird für niedriglegierte oder unlegierte Stähle in vielen verschiedenen Handwerks- und Industriebranchen verwendet. Eine Besonderheit ist das MAG-Hochleistungsschweißen, bei dem die Abschmelzleistung höher liegt.

 

WIG-Schweißen

Auch beim WIG-Schweißen kommt ein Gerät zum Einsatz, welches einen Netzanschluss und die Schweißstromquelle benötigt. Die Elektrode wird hierbei in einem gekühlten Schlauchpaket mit Strom- und Schutzgasleitung zum Werkstück geführt. Kühlwasser muss in das Schweißgerät und daraus wieder abfließen. Das Schweißbad wird nicht nur zwischen Wolfram-Elektrode und Werkstück, sondern auch dem beigefügten Schweißstab gebildet.Der Lichtbogen wird bei diesem Verfahren – ähnlich wie beim MIG-Schweißen – durch Helium, Argon oder einem Gemisch aus diesen beiden Gasen geschützt.

Leichtmetalle wie Aluminium, legierte Stähle un- und niedriglegierte Stähle (Wurzelschweißen) können mit dieser Methode zusammengefügt werden. Rohre und dünnere Bleche können beim WIG-Schweißen verbunden werden, welches sich unter anderem durch eine hohe Schweißnahtqualität und hohe Schweißgeschwindigkeiten auszeichnet. Es wird beispielsweise beim Bau von Kernreaktoren, jedoch auch für filigranere Behälter oder Haushaltsgeräte eingesetzt.

 

Neben den beschriebenen Verfahren existieren weitere Methoden wie beispielsweise das Gasschweißen, Laserschweißen, Bolzenschweißen oder E-Hand-Schweißen.Es gibt dabei für die verschieden legierten Stähle, Kunststoffe oder andere Materialien immer eine angemessene Methode. Wichtig bei allen Verfahren: Sicherheit geht vor! Hier darf nicht an der falschen Stelle gespart werden.

 

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